(1803 – 1845)
Ofizieller “Architekt des Königs” Friedrich Wilhelm IV.
Als hervorragender Schinkelschüler hat Persius in zwanzigjähriger Schaffenszeit zahlreiche Bauten in Potsdam geschaffen und die Kulturlandschaft nachhaltig geprägt.
Die Zweckbauten für die beiden großen Wildgärten, der Fasaneriegebäudekomplex und die Forsthäuser im Wildpark, gehören zu den Dienst- und Wohngebäuden, die Persius im italienischen Villenstil oder im normannischen Stil malerisch in die Landschaft einfügte. Bei den ländlichen italienischen Villen fügte er, wie in einem Baukastensystem, gestaffelte kubische Baukörper harmonisch aneinander. Meisterhaft sind die gestaffelten kubischen Baukörper und die ausgewogenen Proportionen bei der Fasanerie erkenntlich. Die Forsthäuser sind architektonisch unterschiedlich gestaltet und stimmungsvoll in die Waldlandschaft eingebunden.
Zu Persius´ architektonischen Gestaltungsmaßnahmen gehören der Verzicht auf Ornamente und der sparsame Umgang mit Fassadenschmuck. Besonderes Merkmal aller Wildparkbauten sind die Waldtierköpfe aus Terrakotta an den Gesimsecken, die zur Belebung der Bauwerke beitragen. Alle Persiusbauten des Wildparks sind erhalten und stehen unter Denkmalschutz.
Im Jahre 2005 wurden die Wildmeisterei und das Forsthaus Südtor umfassend rekonstruiert. Beide Persius-Bauwerke gehören zu den Sehenswürdigkeiten des Wildparkes.