(1789 – 1866)
Gartenarchitekt und preußischer Generalgartendirektor
Bereits 1833 legte Lenné den grundlegenden Plan zur „Verschönerung der Insel Potsdam“ vor. Nach dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelm IV. gestaltete er 1840 bis 1842 die beiden großen Wildgärten im Westen der Stadt. Dazu gehörte die eingehegte Fasanerie westlich des Schlosses Charlottenhof und der angrenzende umzäunte Wildpark. Zahlreiche Wege, Wegedämme und Alleen hat Lenné geplant und zur Ausführung gebracht. Zu diesen Alleen zählen die acht Wege des Wegesterns, die Entenfängerallee, die Wildmeisterallee und die vierreihige Lindenallee westlich des Neuen Palais. Die Linienführung für die Eisenbahnstrecke nördlich des Wildparks hat Lenné vorausschauend außerhalb der umzäunten Wildgärten maßgeblich festgelegt.
1823 gründete Lenné die erste preußische “Gärtnerlehranstalt bei Schöneberg und Potsdam” am Wildpark als Aktiengesellschaft durch königliche Vefügung. Für die Realisierung vieler regionaler und überregionaler Gartenanlagen wurde Lenné mit Auszeichnungen, Orden und Titeln reichlich geehrt. Von der Stadt Potsdam erhielt er 1863 das Ehrenbürgerrecht verliehen. König Friedrich Wilhelm IV. ließ 1848 im Hopfengarten des Parks Sanssouci für Lenné eine Portraitbüste von Chistian Daniel Rauch aufstellen, die als bleibende Ehrung gilt. Nach seinem Tode wurde Lenné ein silberner Lorbeerkranz mit 50 vergoldeten Blättern und den Namen von bedeutenden Parkanlagen, die er gestaltet hatte, auf seinen Sarg gelegt. Dazu gehören der großflächige Wildpark, der Schlosspark Charlottenhof, der Nordische Garten und der Schlossgarten Lindstedt. Die anderen, meist überregionalen Parkanlagen sind gleichermaßen bekannt.