Arbeitsgruppe zur Landschaftsplanung für den Westraum konstituiert

MAZ vom 16.07.2007 von STEFAN SPERFELD

Die Vision von der Wiederherstellung des Potsdamer Westraums nach historischemVorbild wird immer konkreter. Am Sonnabend konstituierte sich eine Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Masterplans zur touristischen Erschließung des Gebiets vom Wildpark über das Golmer Luch bis nach Marquardt. Vertreter des Vereins für Landschaftspflege Potsdamer Kulturlandschaft (LVP), des Wildpark e.V. und der Lenné-Akademie verständigten sich im Bayerischen Haus auf eine Leitlinie für das Projekt, das sie in Zusammenarbeit mit Roberto Pirzio-Biroli ausarbeiten wollen. Der italienische Landschaftsarchitekt hatte im Vorfeld der Buga 2001 bereits die Bornimer Feldflur entwickelt. Nach Gesprächen mit Oberbürgermeister Jann Jakobs habe man nun die „Rückendeckung der Stadt“, sagte Sprecher Jan Bornholdt. „Wir haben den Auftrag, unsere Ideen zu verdichten und Maßnahmen zu konkretisieren.“ Spätestens in zwei Monaten soll ein gemeinsames Gespräch mit dem Landwirtschaftsministerium geführt werden, so Bornholdt.

Am Sonnabend besichtigten die Akteure bei einer Busrundfahrt das Areal für eine Bestandsaufnahme. Dabei wurden bereits geplante Maßnahmen erörtert. Als eine von vielen stehe etwa die Rekonstruktion des Werderschen Damms in der Prioritätenliste weit oben, sagte Pirzio-Biroli, dessen Kernidee in der Zusammenführung des Wildparks mit dem westlichen Havelufer liegt. Diesbezüglich sei die Erschließung des kleinen und großen Entenfangs wichtig. „Hier ergibt sich ein spektakuläres Areal“, schwärmte Pirzio-Biroli. „Das ist wie ein kleiner Gardasee.“