Aus Märkische Allgemeine | 29.09.2005

Bürgerinitiativen werden an Planungen für die Ortsumgehung beteiligt.

Bei den Planungen für die südliche Potsdamer Ortsumgehung werden Bürgerinitiativen aus der Stadt und dem Umland ein gewichtiges Wort mitreden. Die Stadtverordneten folgten gestern einem Antrag der Bündnisgrünen, wonach die zumeist kritisch eingestellten Initiativen in die Arbeit der neuen kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Integriertes Verkehrskonzept Potsdam Mittelmark – Stadt Potsdam“ einzubeziehen sind. Dabei geht es um Varianten zur Verknüpfung der Bundesstraßen 1, 2 und 273 sowie der Landesstraße 90, vor allem um die Havelspange über den Templiner See, die Fortführung über den Zernsee nach Werder beziehungsweise durch die Forststraße nach Norden.

In der AG sitzen Vertreter von Werder, Michendorf und Schwielowsee. Die Stadtverordneten bestätigten Rolf Kutzmutz, Ralf Jäkel (beide Linkspartei-PDS), Christian Seidel (SPD) und Götz Friederich (CDU) als Vertreter der Landeshauptstadt. Sie stimmten auch dem Grünen-Vorschlag zu, die AG-Sitzungen „in der Regel öffentlich“ stattfinden zu lassen. Der Kreistag von Mittelmark hatte am 15. September den von Potsdam bereits im Juni bestätigten Vertrag zur AG-Gründung abgesegnet, sich aber gegen die vorgesehene Nichtöffentlichkeit der Sitzungen positioniert. Vergebens hatte der Vorsitzende des Potsdamer Bauausschusses, Christian Seidel, nunmehr AG-Mitglied, gestern vor generell öffentlichen Sitzungen gewarnt. „Es handelt sich nicht gerade um ein Thema, das von vornherein konsensfähig ist“, sagte er. Eine Arbeitsgruppe müsse eine Arbeitsgruppe bleiben und den Mitgliedern die Chance geben, im Prozess ihre Meinungen zu revidieren, ohne öffentlich in Rechtfertigungsdruck zu geraten, so Seidel. V.Kl.