Potsdam-Golm, 26.06.2009

Der Förderkreis „Potsdamer Westraum“ wird nach der Diskussionsveranstaltung „220 Jahre Peter Joseph Lenné“ im Wissenschaftspark Golm noch in diesem Jahr eine Standortkonferenz durchführen. Die Mitglieder des Förderkreises wollen mit Unterstützung des Standortmanagements im Wissenschaftspark Golm weiter zur Qualifizierung der Lennéschen Kulturlandschaft beitragen.
Das Motto soll lauten:

„Die Perle Potsdam braucht eine attraktive Fassung“
Indem auch moderne Entwicklungen im Westraum aufgenommen werden, kann nach Meinung der Anwesenden der Spagat zwischen historisch geprägter Kulturlandschaft und den Ansprüchen der heutige Nutzer gelingen. Prof. Michael Seiler, Gartendirektor a. D. zeigte in seinem Vortrag den aufklärerischen, demokratischen Hintergrund der Arbeiten Peter Joseph Lennés. Diese für damalige Verhältnisse ungewöhnliche und innovative Haltung kann Vorbild für die heutige Entwicklung der Kulturlandschaft im Westraum sein.
Friedrich Winskowski, Standortmanager des Wissenschaftsparks zeigte eine zeitgemäße und nachhaltige Form der Standortentwicklung in Potsdam-Golm auf. Die weitere Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, Integration der Baulichkeiten in die Landschaft und intensive Zusammenarbeit mit den Akteuren sind dabei wesentliche Ziele.
Axel Dörrie stellte das Radwegekonzept der Stadt Potsdam speziell für den Westraum vor. Hier kann ausgehend von der historischen Lindenallee der Wissenschaftspark, die Universität und vieles mehr erschlossen werden.
Prof. Dieter Wagner, Vizepräsident der Universität Potsdam vermittelte den Anwesenden die Bedeutung der sogenannten „weichen Standortfaktoren“ für Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Familie und Freizeit. Der Standort der Universität Potsdam in Golm benötigt ebenso die Vorteile seiner Lage in der Kulturlandschaft als auch die Nähe zu den wissenschaftlichen Instituten.

Durch die Impulse der zahlreichen weiteren Vorträge von Vereinen, Unternehmen und Experten aus dem Nordwesten Potsdams wurden drei Schwerpunkte für die zukünftige Zusammenarbeit im Förderkreis „Potsdamer Westraum“ entwickelt.
Integration des Wissenschaftsparks in eine reichgegliederte Kulturlandschaft mit Gestaltungselementen aus der Zeit Lennés sowie Infrastrukturen für Erholung, Wohnen und Arbeiten
Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs von und zum Wissenschaftspark im Potsdamer Westraum; dabei Qualifizierung der Bahnhöfe Golm und Marquardt für die bessere Anbindung an Berlin über Spandau
Sanierung der Kulturlandschaft in den durch jahrzehntelange Müllablagerung beschädigten Bereichen mit der Verbesserung des Zugangs zur Havel und dem Erlebnis des Elements Wasser

Für diese Schwerpunkte gibt es bereits hoffungsvolle Ansätze in der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Potsdam, der Oberförsterei Potsdam, Obstbaubetrieben und den Wissenschaftseinrichtungen. So soll im Zuge der Sanierung des Pappelwaldes in Golm auch der historische Steinwerderdamm wieder bis zur Wublitzbrücke hergestellt werden.

Förderkreis Potsdamer Westraum